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Der Nationalpark Maas-Schwalm-Nette (Teil II)

Tierfotografie

Der Naturpark Maas-Schwalm-Nette – ein grenzübergreifendes Projekt

Auf deutscher Seite erstreckt sich entlang der holländischen Grenze der bereits 1965 gegründete Naturpark Schwalm-Nette (ohne die Maas) mit einer Ausdehnung von über 435 km2 . Der niederländische Teil befindet sich rund um die Stadt Roermond in der Provinz Limburg. Zum 50-jährigen Jubiläum 2015 wurde ein Plan (Naturparkplan Vision 2020) vorgestellt, der zahlreiche umweltverträgliche Projekte zur Erhaltung und Weiterführung des Naturparks beinhaltet.

Ich möchte in den nächsten Artikeln hier in meinem Blog auf die Gebiete De-Witt-See (Teil I) , Brachter Wald (Teil II), den Elmpter Schwalmbruch (Teil III) und den Nationalpark De Meinweg (Teil IV)eingehen.

Teil II: Naturschutzgebiet Brachter Wald

Dieses ca. 1250ha große Gebiet bei Brüggen war bis Mitte der neunziger Jahre ein Munitionsdepot.
Seit 1997 ist es jedoch Naturschutzgebiet. Hier finden sich neben großen Sandflächen, Heidefeldern auch weitläufige Kiefernwälder. Durch das Gebiet führt ein Wegenetz aus ca. 30 km Wander- und Radwegen.

Dammwild

Ich besuche den Brachter Wald wegen des dort anzutreffenden Dammwildes und der Kiefernwälder. Die dichtstehenden Stämme der Kiefern lassen sich im Abendlicht sehr schön als  Wischer darstellen. Für die Wischerfotos verwende ich eine Telebrennweite und eine recht lange Verschlusszeit. Je nach gewünschten Effekt schwenkt man die Kamera während des Auslösens. Auch die Verschlusszeit kann man in Abhängigkeit der Brennweite und des gewollten Bildeindrucks variieren. Hier ist eigenes, teils längeres Experimentieren angesagt, bis man den gewünschten Effekt erreicht hat. Wichtig: Nach den Wischerfotos den Bildstabilisator am Objektiv wieder einschalten!

Gerade im Herbst ist es hier besonders spannend. Die Brunft der Dammhirsche und der herbstlich gefärbte Wald sind tolle Motive. Es entstehen vor allem im September, oft bei leichtem Bodennebel, auf den zahlreichen Lichtungen besonders mystische Lichtstimmungen.

Dort sitze ich meist hinter einem Baum mehr oder weniger gut getarnt auf einem Campinghocker und warte, dass ein Hirsch die Lichtung kreuzt. Den Tieren nachzulaufen ist keine gute Strategie, da diese teilweise, obwohl an Menschen gewohnt, sehr schreckhaft reagieren und die Flucht ergreifen.

Landschaftsfotografie und Pflanzenfotografie

Auch wenn ich keine Hirsche antreffe, so ergeben sich doch im Herbstwald immer wieder schöne Motive. Da ich dort meist das 100-400 IS II an der Kamera habe entstehen mit diesem Brennweitenbereich interessante Eindrücke, obwohl hier bei diesen Gegebenheiten der erste Gedanke oft zur Normalbrennweite tendiert. Das Objektiv nutze ich fast immer freihand, da durch den sehr guten Stabilisator (den man natürlich bei den Wischerbildern tunlichst ausschalten sollte) bei unbewegten Motiven auch recht lange Verschlusszeiten möglich sind. In diesen Situationen fühle ich mich ohne Einbein oder Stativ einfach deutlich flexibler.
Man ist dann gezwungen, seinen Abstand zum Motiv entsprechend anzupassen und erhält durch den engen Bildwinkel der langen Brennweite einen völlig anderen, eher verdichtend wirkenden Bildeindruck.  Diese Vorgehensweise schult den Blick für die Motivwahl und den richtigen Standort sowie die passende Brennweite.

In diesem Teil des Naturparks-Maas-Schwalm-Nette findet sowohl der Tierfotograf  als auch der Landschaftsfotograf ein spannendes Terrain vor, was sich zu erkunden lohnt.

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